EINE MASSIVE BAUWEISE, DIE OPTIMAL IST FÜR IHR RAUMKLIMA UND FÜR DIE WÄRMESPEICHERUNG
Stampflehm ist ein lehmhaltiger Baustoff, mit dem Sie tragende Bauteile wie Wände, Raumteiler oder Fußböden konstruieren. Stampflehm hat im eingebauten Zustand ein sehr hohes Gewicht, wodurch er zur Wärmespeicherung prädestiniert ist. Häufig plant man Stampflehmwände so, dass sie solare Wärmeenergie speichern können.
Auch eine Bauteiltemperierung ist mit im Stampflehm befindlichen
Heizungen möglich. Die Kombination von einem Grundofen mit
Stampflehm-Raumteilern ist nicht nur ästhetisch, sondern sogar höchst
sinnvoll.
Mit Stampflehm zu bauen und zu arbeiten, ist zwar nicht
übermäßig kompliziert, doch es benötigt etwas Erfahrung: Der Lehm muss
in seiner Konsistenz und Dichte optimal auf seinen Anwendungsbereich
angepasst werden, beim Verdichten ist eine sehr gründliche und
sorgfältige Arbeitsweise unerlässlich und die verwendete Schalung muss
wegen des sehr hohen Gewichtes extrem stabil sein. Hierfür kommen Schalungen aus dem Hoch- oder Betonbau in Frage. Stampflehm ist bei fachgerechter Ausführung als tragendes Bauteil zugelassen.
Stampflehm ist eine Fertigmischung nach den Lehmbau-Regeln (3.9) des
„Dachverbandes Lehm“. Er wird hergestellt aus gemischtkörnigem bis
steinigem Baulehm mit einer Bindekraft über 80 g/cm³ und mineralischen
Zuschlägen aus Grobsand, Kies oder Splitt. Bei einer Körnung von 0-8 mm
beträgt die Rohdichte ca. 1700-2200 kg/m³. Bei dem Bau von
Stampflehmwänden wird der Lehm lagenweise (ca. 10-15 cm dicken
Schichten) in eine geeignete Schalung (meist aus Fertigschalung)
eingebracht und mechanisch verdichtet. Als Schalung verwendet man
handelsübliche großflächige Schalungssysteme und Gleitschalungen, wie
sie beispielsweise im Betonbau eingesetzt werden. Zum Verdichten der
Lehmschichten werden manuelle Stampfgeräte, aber auch elektrische oder
pneumatische Verdichter eingesetzt. Der verdichtete Stampflehm ist
formstabil und kann bzw. sollte sofort entschalt werden, so dass der
Trocknungs- und Verfestigungsprozess umgehend einsetzen kann. Wichtig:
Die Konsistenz des Stampflehms muss vor dem Beginn der Arbeiten
überprüft werden. Für das Anfertigen eines Stampflehmbodens wird der
Lehm auf den sauberen, planebenen, tragfähigen und unnachgiebigen
Untergrund aufgebracht. Die Schichtstärke sollte 8 cm nicht
unterschreiten und maximal 12 cm dick sein. Die erste Vorverdichtung
erfolgt per Hand, anschließend wird die Fläche mit einer Rüttelplatte
mehrmals verdichtet. Ein Nacharbeiten nach der Verdichtung ist nicht
mehr möglich. Nach dem vollständigen Durchtrocknen der Fläche kann der
Fußboden mit einem Fußbodenöl oder mit dem Conluto Estrichbodenset
behandelt werden. Da Stampflehmböden viel Erfahrung und handwerkliches
Know-how erfordern, bitten wir dringend, hierzu genauere Auskünfte bei
dem Hersteller Conluto einzuholen.
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