Wandheizung

verputzen

FLEXIBILITÄT BEIM NASSEINBAU

Der Nasseinbau

Für den Einbau von wasserführenden Wandheizungen gibt es zwei grundlegend verschiedene Systeme, die in ihrer Bauweise und ihrer Handhabung voneinander abweichen und die für das jeweilige Anwendungsgebiet optimiert sind. Beide Systeme lassen sich allerdings miteinander kombinieren und ermöglichen so ein effektives Arbeiten auf großen Flächen und in Ecken und Winkeln.

Die klassische Bauart ist der sogenannte Nasseinbau. Dies ist die optimale Bauweise im Altbau und bei der Umgestaltung eines vorhandenen Baubestandes. Die losen Heizungsrohre biegt und verlegt man bedarfsgerecht auf der Wand. Höchst flexibel ist so die Anpassung an die baulichen Gegebenheiten möglich, da es nicht notwendig ist, zuvor den Untergrund zu egalisieren. Das Rohr liegt auf windschiefen Wänden genauso gut wie auf einer perfekten Ebene. Um einen zuverlässigen Halt zu gewährleisten, werden Halteschienen zum Festklipsen der Rohre auf dem Untergrund befestigt.
Auch vorgefertigte Klimaelemente, bei denen das Rohr schleifenförmig gebogen und fixiert ist, lassen sich flächig in die verputzte Wandheizungskonstruktion integrieren.

Das Biegen der Aluverbundrohre bewerkstelligen Sie mit einer sogenannten Biegefeder, mit der Sie die Rohre knick- und beschädigungsfrei bogenförmig krümmen. Rohrknicke beschädigen die Innenbeschichtung des Rohrs, das Wasser korrodiert das Metall und kann so langfristig sogar zu Undichtheit und folgenden Feuchteschäden der Wand führen.

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Drei Arbeitsgänge

Die Flexibilität der Bauweise ermöglicht die genaue Planung jedes Heizkreises auch in engen Ecken oder anderweitig unzugänglichen Ecken, doch sollte über den hydraulischen Abgleich der Strömungswiderstand gleich eingestellt werden, um die gleichmäßige Wärmeverteilung im ganzen Haus sicherzustellen.

Nach dem Verlegen des Heizungsrohres folgen drei weitere Putz-Arbeitsgänge. Zunächst füllt man den Zwischenraum zwischen den Rohren bis zu deren Scheitel mit einem Lehmputz auf. Nach dem Trocknen dieser Schicht folgt ein Unterputz mit eingebettetem Gewebe, die die Rohre komplett verdeckt. Als Abschluss wird ein Ober- oder Feinputz aufgetragen. Dies in drei Arbeitsgängen zu erledigen hat sich bewährt und ist insofern wichtig, als es bei einer nicht ausreichenden Trocknung der einzelnen Schichten zu Rissbildung oder Verwerfung des Putzes kommen kann. Insbesondere die unterste Schicht, bei der zwar viel Masse zwischen den Rohren liegt, muss gut durchtrocknen. Verzug oder sogar Risse bilden sich sonst über den Rohren.

Der Anschluss am Heizsystem erfolgt über einen Heizkreisverteiler jeweils heizkreisweise. Pro Raum ist auch der Anschluss mehrerer Heizkreise möglich, die sich über einen Raumthermostat steuern lassen. Dieser Thermostat misst die Raumtemperatur und veranlasst das Öffnen oder Schließen eines Ventils (der sogenannte Stellmotor) im Heizkreisverteiler. Beim Anschluss mehrerer Heizkreise für einen Raum werden die Stellmotoren parallel angesteuert, sie öffnen oder schließen sich gleichmäßig.

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