Pigmente für den Holzschutz
Leinölprodukte sind der ideale Baustoff für den Holzschutz, da Leinöl ein sehr reines, pures Material ist, das grundsätzlich ohne Zusatzstoffe auskommt.
Zur Grundierung empfiehlt sich die Verwendung von rohem Leinöl. Dieses reine, nicht weiterverarbeitete Produkt ist lediglich das kaltgepresste Öl der Flachssamen, dem durch feines Filtern eventuell vorhandene feste Bestandteile entzogen sind. Organische feste Bestandteile könnten die Schimmelbildung begünstigen. Aus diesem Grund eignet sich Speiseleinöl nicht zur Holzpflege: Es enthält aus Gründen und mit Absicht feinste Feststoffteilchen, die zwar zur Ernährung dienen, doch eine Holzoberfläche schädigen können.
Bei Leinölfarben handelt es sich um gekochte Leinöle, versetzt mit bestimmtem Anteil an Pigmenten. Dieser Pigmentanteil bewirkt nicht nur ein unterschiedliches Aussehen, sondern beeinflusst auch den UV-Schutz: Höhere Pigmentanteile bieten auch einen höheren Schutz vor UV-Strahlen und das Holz wird weniger stark vom UV-Licht zersetzt.
Dunkle, intensive Farben heizen das Holz rascher auf und befördern so zwar einerseits eine stete Trocknung, doch andererseits wird dadurch das Holz schneller rissig. Auch wenn es momentan modern ist: Maßhaltige Bauteile (wie beispielsweise Fenster) sollten aus dem Grund, dass sie sich wärmebedingt verziehen können, nicht mit dunklen Farben gestrichen werden.
Um das Holz optimal zu schützen, trage man Leinölfarben zwei- oder mehrlagig auf, jede Schicht so dünn wie möglich. Je mehr Pigment durch ein mehrlagiges Streichen auf das Holz aufgetragen wird, desto schönere Ergebnisse erzielt man und desto mehr gewinnt die Oberfläche an Glanz. Allgemein gilt für alle Leinölprodukte, dass sie in möglichst dünnen Schichten aufgebracht werden sollten und vollständig trocknen müssen, bevor der nächste Anstrich folgt.


Farbe oder Lasur?
Leinölfarben werden in einer großen Auswahl an vorgefertigten Farben in der Manufaktur gemischt. Zudem ist das Anmischen eines individuellen Farbtons möglich.
Diese Farben sind im Außenbereich für den Anstrich von Fenstern und von Fachwerkbalken, im Innenbereich für Möbel, Kinderspielzeug und viele andere Anwendungen vorgesehen. Es entstehen deckende Anstriche. Für weniger stark deckende Farben empfiehlt sich die Verwendung von Leinöllasuren. Sie sind mit einem geringeren Pigmentanteil angemischt. Die Holzstruktur scheint durch die Lasuren hindurch.
Mit den besonders hochwertigen Lasuren des Herstellers Leinölpro lässt sich eine extrem hohe Oberflächenfestigkeit erzielen. Sie sind ideal für das perfekte Finish. Um einen bestehenden Farbanstrich aufzufrischen, streicht man die Oberfläche mir einem puren Leinöl, das nur wenige Pigmente enthält. Es schenkt der Oberfläche neuen Glanz, fügt neue Pigmente hinzu und erzeugt einen sehr festen Schutz. Auch Lasuröl ist in einer puren, pigmentfreien Variante erhältlich.
Bestehende Leinölanstriche pflegt man mit dem gekochten Leinöl, welches mit einmaligem Auftragen die Pigmente wieder aktiviert. Eine solche Pflege ist in größeren Zeitabständen notwendig und zeitigt mit geringem Aufwand sehr schöne und gute Ergebnisse.