Verantwortung in der Wirtschaft
David besucht unseren Kalkhersteller in Südfrankreich. Warum?


Auf den Spuren nachhaltiger Lieferketten

David, getrieben von seiner Leidenschaft für nachhaltige Baustoffe, tauscht für eine Woche den Lehm-Laden gegen die sonnige Dordogne. Sein Ziel: Ein Besuch bei unserem Kalkhersteller, der Beginn einer Reise, die tief in die Philosophie des Lehm-Ladens eintaucht und die komplexen Verflechtungen der globalen Lieferkette beleuchtet.

Mehr als nur ein Geschäft 

Der Lehm-Laden ist weit mehr als nur ein Ort, an dem man Baustoffe kaufen kann. Er ist Ausdruck einer gelebten Philosophie, die auf Nachhaltigkeit, Regionalität, Transparenz und Verantwortung basiert. Diese Werte prägen jede Entscheidung, von der Auswahl der Produkte bis hin zur Gestaltung der Lieferkette.

Persönliche Begegnungen – der Schlüssel zum Vertrauen 

In einer Zeit, in der Videokonferenzen den Alltag dominieren, setzt der Lehm-Laden auf den persönlichen Austausch. "Menschen hinter den Produkten kennenzulernen", so David, "ist unerlässlich, um Vertrauen aufzubauen, gemeinsame Werte zu leben und die Qualität unserer Produkte sicherzustellen." Nur durch direkte Begegnungen kann man die Leidenschaft und das Engagement der Menschen hinter den Produkten spüren und so eine vertrauensvolle Zusammenarbeit aufbauen.

Kurze Lieferwege, transparente Herkunft

Die Lieferkette unserer Produkte ist bewusst kurz gehalten. So minimieren wir nicht nur den ökologischen Fußabdruck, sondern können auch sicherstellen, dass jeder Rohstoff, jedes Produkt, auf dem Weg zu unseren Kunden transparent und nachhaltig produziert wird. Seit der GWÖ-Bilanz ist es uns noch bewusster geworden, dass unser Handeln nicht nur nach vorne strebt, auch jeder Prozess, bis ein Produkt bei uns eintrifft, liegt in unserer Verantwortung. Und auf diese Verantwortung sind wir stolz, speziell David als Unternehmer lässt es sich an dieser Stelle nicht nehmen, Einfluss auf eine funktionierende und menschliche Lieferkette zu nehmen!

Vom Gesetz zum Wertewandel

Das "Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz" klingt etwas sperrig, sagt aber im Grunde schon aus, dass eine menschenrechtliche und ökologische Sorgfaltspflicht in der Lieferkette herrscht. Unternehmen werden also in die Pflicht genommen darauf zu achten was mit den gelieferten Rohstoffen, der Halberzeugnisse oder den fertigen Produkten im Vorfeld passiert. Der Lehm-Laden begrüßt dieses Gesetz, sieht es aber gleichzeitig als ersten Schritt in einem notwendigen Wertewandel. Das Gesetz ist nicht perfekt, es mag Lücken und Schwächen haben. Doch es sensibilisiert für die Problematik und fordert Unternehmen zum Handeln auf. Dabei geht es nicht nur um die Einhaltung von Gesetzen, sondern um eine tiefgreifende Veränderung der Unternehmenskultur, die Nachhaltigkeit und Verantwortung als zentrale Werte begreift. Es ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung, der den Weg zu einer verantwortungsvolleren Wirtschaft ebnen kann.

https://www.bmz.de/de/themen/lieferkettengesetz

Auf der Schiene nach Bordeaux – im Labyrinth der globalen Vernetzung 

Im Zug nach Südfrankreich beobachtet David die Welt um sich herum. Ein Sitz im ICE – ein Produkt mit einer komplexen Lieferkette, ein Sinnbild für die globale Vernetzung unserer Wirtschaft. Er sieht die unzähligen Menschen und Unternehmen, die an der Herstellung dieses Sitzes beteiligt waren, und erkennt die Herausforderungen, die mit der Transparenz und Nachhaltigkeit in der Lieferkette verbunden sind. Niemand, den er heute gesprochen hat, möchte wissentlich Produkte besitzen oder verwenden, die aus unsauberen Quellen kommen. Transparenz ist an dieser Stelle also ganz wichtig. In Gesprächen mit anderen Unternehmer:innen trifft David auf unterschiedliche Perspektiven zum Lieferkettengesetz. Durchweg spürbar ist jedoch die Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen. Es zeigt sich, dass ein Umdenken in der Wirtschaft stattfindet, dass die Notwendigkeit von nachhaltigen Lieferketten erkannt wird.

Wertewandel in der Wirtschaft – der Lehm-Laden als Vorreiter 

Der Lehm-Laden versteht sich als Teil einer Bewegung, die für nachhaltiges Wirtschaften, menschenwürdige Arbeitsbedingungen und faire Preise eintritt. Als Vorreiter in dieser Bewegung setzt der Lehm-Laden auf innovative Lösungen und transparente Kommunikation, um den Wandel aktiv zu gestalten.

Kritik an der FDP – Verantwortung statt Profitgier

Die Forderung der FDP nach einer Schwächung des Lieferkettensorgfaltspflichtengesetzes widerspricht dem notwendigen Wertewandel und der Verantwortung, die Unternehmen tragen. Es ist kurzsichtig und unmoralisch, Profitgier über die Einhaltung von Menschenrechten und Umweltstandards zu stellen.

Danke an den BNW und Katharina Reuter für das unermüdliche Arbeiten für eine bessere und WERTvollere Wirtschaft. Wir sind stolz ein Teil des BNW zu sein. 

Danke an Christian Felber und das gesamte Team der GWÖ für das Bereitstellen des grandiosen Werkzeugs GWÖ, welches für einen Wertewandel in der Wirtschaft super hilfreich ist.

Jahresrückblick 2023
Im Kreis gedacht und für eine nachhaltige Zukunft gehandelt – Ein Jahr voller Engagement, Ideen und Austausch